Bösartige Erkrankungen des äußeren Genitales (Vulva)
Bösartige Veränderungen des äußeren Genitale fallen meistens durch nicht heilende Wunden trotz Salbenbehandlung auf. Ursache dafür können Hauterkrankungen (z.B. Lichen sclerosus) oder Infektionen mit dem Papillomavirus sein. Ist die Diagnose durch Probeentnahme in der Dysplasiesprechstunde gesichert, muss eine Exzision im Gesunden durchgeführt werden. Je nach Größe und Lage des dann entstehenden Defektes, kann es für die Ästhetik und Funktionalität erforderlich sein, den Defekt durch plastisch-chirurgische Techniken auszugleichen.
Ist der Tumor mehr als 1 mm in die Tiefe vorgedrungen, ist das Risiko einer Streuung über die Lymphbahnen gegeben, sodass die Leistenlymphknoten und bei nachgewiesener Metastasierung auch die Beckenlymphknoten genauestens untersucht werden. Das Auffinden der Lymphknoten erfolgt mit der Wächterlymphknotenentnahme: schwach radioaktive Lösung breitet sich nach oberflächlicher Injektion um den Tumor herum in den Lymphbahnen aus und wird in den sogenannten Wächterlymphknoten angereichert. Diese werden histologisch untersucht und entscheiden darüber, ob weitere Lymphknoten entfernt werden müssen.