Behandlung & Therapie

Behandlung & Therapie 1 Gynäkologisches Krebszentrum
Behandlung & Therapie 2 Gynäkologisches Krebszentrum

Die Behandlung von Krebserkrankungen des weiblichen Genitals ist ein ausgewiesener Versorgungsschwerpunkt der Frauenklinik. Wir legen sehr großen Wert auf ein onkologisches Gesamtkonzept. Im interdisziplinären Tumorboard, das regelmäßig tagt, legen wir sowohl vor als auch nach der Operation gemeinsam den Therapieplan fest. Er wird der individuellen Situation der Patientin angepasst.
Ein hohes Maß an operativer Expertise und die enge Zusammenarbeit mit den Operateuren der angrenzenden Fachgebiete Chirurgie, Urologie und Anästhesie sind gewährleistet, um optimale Ergebnisse zu erreichen.
Das Pathologische Institut Prof. Philippou an der Augusta-Kranken-Anstalt steht jederzeit kompetent zur Verfügung, um z.B. zügig und sicher eine intraoperative Schnellschnittdiagnostik zu liefern.
Die Therapie von bösartigen Erkrankungen der Genitalorgane umfasst die folgenden Therapien:

Bösartige Erkrankungen des äußeren Genitales (Vulva)

Bösartige Veränderungen des äußeren Genitale fallen meistens durch nicht heilende Wunden trotz Salbenbehandlung auf. Ursache dafür können Hauterkrankungen (z.B. Lichen sclerosus) oder Infektionen mit dem Papillomavirus sein.

Bösartige Erkrankungen des Gebärmutterhalses (Cervixkarzinom)

Cervixkarzinome sind zum überwiegenden Teil durch eine persistierende lokale Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) bedingt. Weil die Erkrankungshäufigkeit ab dem 35. Lebensjahr stark ansteigt, wird der HPV-Test dann zusätzlich zum herkömmlichen PAP-Test abgenommen.

Böartige Erkrankungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)

Der Gebärmutterschleimhautkrebs macht sich zum Glück in der Regel in einem frühen Stadium durch Blutungen bemerkbar. Das Endometrium kann einfach durch eine Ausschabung gewonnen werden, der Pathologe stellt die Diagnose

Bösartige Erkrankungen der Eierstöcke (Ovar)

Das frühe Ovarialkarzinom verursacht kaum Symptome, gelegentlich unklare Unterbauchbeschwerden. Eher noch wird es durch einen auffälligen Ultraschallbefund, dann durch Vegetation innerhalb einer flüssigkeitsgefüllten Cyste, evident.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ergänzt die lokale operative Therapie und soll im Operationsgebiet verbliebene Tumorzellen unschädlich machen, um ein Lokalrezidiv zu verhindern.

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine Behandlung, die einzelne Tumorzellen mit hoher Teilungsrate zerstören soll. Durch Lähmung des Zellzyklus wird die Zellteilung gestoppt; die Tumorzellen sterben ab und werden vom Körper abgebaut.

Zielgerichtete Antikörpertherapie

Zielgerichtete Antikörper binden gezielt Moleküle (Rezeptoren) auf der Oberfläche von Tumorzellen und unterbrechen so wichtige Signalwege für das Zellwachstum.
Diese Medikamente sind nur wirksam, wenn sich ihre Zielregion auf der Tumorzelle vermehrt nachweisen lässt.

Neue orale Therapien – PARP Inhibitoren

PARP-Inhibitoren sind Hemmstoffe des Enzyms Poly-ADP-Ribose-Polymerase und verhindern, dass Krebszellen einen durch Zytostatika verursachten DNS-Schaden wieder reparieren.

Immuntherapie

Bösartige Tumorzellen sind in der Lage, körpereigene Schutzmechanismen vor überschießenden Immunreaktionen zu nutzen, um einen Überlebensvorteil zu haben. Einzelne Tumorzellen werden von körpereigenen dendritischen Zellen einverleibt, deren Oberflächenbeschaffenheit sich dadurch ändert.

Behandlung von Nebenwirkungen

Jedes Medikament hat ein Spektrum an Nebenwirkungen. So wirkt sich die Chemotherapie zum Beispiel nicht nur auf die schnellteilenden Tumorzellen, sondern auch auf gesunde schnellteilende Zellen, z.B. die blutbildenden Zellen im Knochenmark aus.

Komplementäre Medizin

Wir, die Ärzte und Ärztinnen unseres Zentrums für Gynäkologische Krebserkrankungen verstehen die komplementäre Medizin, also Naturheilverfahren aus unserem oder anderen Kulturkreisen, als sinnvolle Ergänzung zur onkologischen Schulmedizin.