Rehabilitation/Anschlussheilbehandlung während und nach der Therapie
Schon während der Phase einer anstrengenden Tumortherapie kann professionelle Unterstützung bei der Bewältigung der körperlichen und seelischen Folgen der Krebserkrankung und –Behandlung angezeigt sein. Dies kann je nach Bedarf in Form von Heilmittelverordnungen durch den behandelnden Arzt z. B. für Krankengymnastik, Ergotherapie oder Lymphdrainage erfolgen oder auch bei großen Problemen mit der Krankheitsbewältigung durch eine ergänzende Psychotherapie. Weiterhin kann bei Interesse die Teilnahme an medizinisch geführter Trainingstherapie oder Krebssportgruppen sinnvoll sein und helfen, dem häufig auftretenden Fatigue (Müdigkeitssyndrom s. Sport und Fitness) entgegenzuwirken. Das Erlernen von Entspannungsverfahren und die Inanspruchnahme von Wellness- Angebote in ihrer sehr breiten Palette, die ein positives Körpergefühl schaffen, können nur empfohlen werden.
Nach Abschluss der Tumortherapie besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer onkologischen Rehabilitation entweder in Form einer Anschlussheilbehandlung , die in direktem Anschluss an die Tumortherapie (direkt im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt, 2 Wochen nach Abschluss einer durchgeführten Chemotherapie oder 4 Wochen nach Abschluss einer Strahlentherapie) erfolgen sollte oder in Form eines Heilverfahrens, das bis zu 1 Jahr nach Therapieabschluss noch beantragt werden kann.
Ziel einer onkologischen Rehabilitation ist es, die körperlichen und seelischen Folgen der Tumorerkrankung zu mildern bzw. zu beseitigen und den Weg zurück in ein möglichst normales aktives Leben in Familie und Beruf zu finden. Je nach individuellem Bedarf wird während einer Rehabilitation ein persönlich abgestimmter Behandlungsplan erstellt. Die wesentlichen Elemente einer Rehabilitation bestehen aus Krankengymnastik, Sport –und medizinischer Trainingstherapie ,Lymphdrainage, Massage und medizinischem Bewegungsbad ,psychologischer Gruppen- u. Einzeltherapie zur Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung, Erlernen von Entspannungsverfahren, Ergotherapie und kreativem Gestalten, Hilfsmittelberatung, Ernährungsberatung, Kochkursen, Informationsveranstaltungen und individuellen Schulungen über Ernährung, prothetische Versorgung, Nachsorgeempfehlungen und Krankheitsverständnis, Sozialberatung für Fragen der privaten, beruflichen und finanziellen Versorgung.
Diese Leistungen einer onkologischen Rehabilitation werden stationär oder ganztägig ambulant durchgeführt.
Die Antragstellung erfolgt durch den behandelnden Arzt im Krankenhaus oder ambulant durch den Hausarzt, Facharzt, Onkologen oder Strahlentherapeuten. Bei Fragen zu dem Thema wenden Sie sich gerne an uns.