Chemotherapie
Mit dem Begriff „Chemotherapie“ ist in der Onkologie eine medikamentöse („systemische“) Therapie von Krebserkrankungen (antineoplastische Chemotherapie) gemeint. Die Chemotherapie verwendet Stoffe, die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen ausüben und diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen. In der Krebstherapie heißen diese Substanzen Zytostatika Zytostatika (griechisch Cyto=Zelle und statik=anhalten). Bei der Behandlung bösartiger Tumorerkrankungen nutzen die meisten dieser Substanzen die schnelle Teilungsfähigkeit der Tumorzellen, da diese empfindlicher als gesunde Zellen auf Störungen der Zellteilung reagieren; auf gesunde Zellen mit ähnlich guter Teilungsfähigkeit üben sie allerdings eine ähnliche Wirkung aus, wodurch sich viele der unerwünschten Nebenwirkungen wie Haarausfall, Durchfälle oder Veränderungen des Blutbilds erklären.
Bei der Krebstherapie mit monoklonalen Antikörpern und Zytokinen, wie beispielsweise Interleukinen und Interferonen, handelt es sich nicht um eine Chemotherapie, sondern um eine Krebsimmuntherapie.