Nuklearmedizin

Die Nuklearmedizin macht Stoffwechselvorgänge sichtbar. Dabei stellen wir Organfunktionen mit Hilfe radioaktiv markierter Substanzen dar. Ihr Vorteil: So können wir Funktionsstörungen und Veränderungen der Organe sehr früh erkennen.

Von innen nach außen

Nuklearmedizinische Untersuchungen unterscheiden sich von anderen radiologischen Untersuchungen: Röntgenstrahlung oder das Magnetfeld eines MRT wirken auf den Körper ein und erlauben eine anatomische Detaildarstellung. Wir schauen mit Hilfe dieser Methoden von außen in Ihren Körper hinein. Die Nuklearmedizin spielt sich dagegen auf molekularer Ebene im Körper ab. Bei diesem Verfahren messen wir die Signale, die aus Ihrem Körperinneren nach außen dringen. So können Vorgänge, die anatomisch noch nicht sichtbar sind, mit nuklearmedizinischen Mitteln zuverlässig erkannt werden.

Vor der Untersuchung injizieren wir eine radioaktiv markierte Substanz, den so genannten Tracer, in Ihre Armvene. Diese Substanz reichert sich in den Organen an und markiert nach einer gewissen Zeit die zu untersuchenden Stoffwechselprozesse. Sichtbar machen wir diese Prozesse mit einem speziellen Untersuchungsgerät, der Gammakamera. Diese Kamera nimmt die vom Körper ausgehende Strahlung auf. Diese Informationen verarbeiten wir dann am Computer zu einem Bild. Der Computer ordnet Bereichen unterschiedlicher Aktivität verschiedene Farben zu und es entsteht ein Abbild der Aktivitätsverteilung im Körper.

Je nach Fragestellung und der zu untersuchenden Region muss die Gammakamera 5 bis 30 Minuten über dem entsprechenden Organ positioniert werden.

Bei den modernen Substanzen, die wir in der Radiologie Herne verwenden, ist die Strahlenbelastung sehr gering.

Nach der Untersuchung sind Sie in keiner Weise beeinträchtigt und können ganz normal den weiteren Tag verbringen. Die verabreichte Radioaktivität verschwindet im Laufe der nächsten Stunden und Tage vollständig wieder aus dem Körper.

Mit PET-CT bieten wir Ihnen eine hochsensible Methode des radiologischen Spektrums. Gerade für Patienten, die schnell Klarheit wünschen, ist die PET-CT-Diagnostik geeignet: Sie gibt Sicherheit und ermöglicht eine frühzeitige effektive Behandlung.

Wenn ein bösartiger Tumor vermutet oder festgestellt wird, hängt viel von einer präzisen Diagnostik ab. PET-CT kann Krebszellen aufgrund ihres erhöhten Stoffwechsels aufspüren. Sie erhalten zuverlässige Ergebnisse und damit eine präzise Einschätzung der Krankheit. Denn je genauer die Diagnose ausfällt, desto zielgerichteter lässt sich Ihre Therapie bestimmen. Auch nach einer Behandlung sorgt PET-CT für Sicherheit: Der Therapieerfolg kann mit PET-CT überprüft und beurteilt werden.

PET-CT – mit Hightech-Diagnostik gegen Krebs

Als überragende Form der bildgebenden Diagnostik kommt PET-CT bei verschiedenen bösartigen Tumorerkrankungen zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem:

  • Mammakarzinom (Brust)
  • Ovarialkarzinom (Eierstock)
  • Zervixkarzinom (Gebärmutterhals)
  • Oesophagus-/Magenkarzinom (Speiseröhre und Magen)
  • Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüse)
  • Colorektales Karzinom (Darm)
  • Bronchialkarzinom (Lunge)
  • Melanom (Haut)
  • Pharynx-/Larynxkarzinom (Kopf-Hals-Bereich)
  • Lymphom (Lymphdrüsen)

PET-CT kombiniert die Vorteile aus zwei besonders sensiblen Darstellungsverfahren: Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT). Das PET-Verfahren stammt aus der nuklearmedizinischen Diagnostik. Es ist deutlich empfindlicher als andere Methoden und macht Tumorzellen bereits in frühem Stadium präzise sichtbar. Die PET-Aufnahmen zeigen sehr deutlich, dass Veränderungen im Körper vorhanden sind. Eine exakte räumliche Zuordnung ist jedoch nur bedingt möglich, die Aufnahmen sind nur „verschwommen“ erkennbar.
Die räumliche Zuordnung übernimmt die CT: Dieses Verfahren verfügt über eine äußerst präzise örtliche Auflösung. Am Rechner werden die Daten der beiden Verfahren miteinander verknüpft und zu einem Bild kombiniert. So lassen sich krankhafte Veränderungen früh erkennen und exakt der betroffenen Stelle im Körper zuordnen.

Hochmoderne Technik: Discovery 600 Edge

Bereits seit vielen Jahren betreiben wir in der Radiologie Herne PET-CT-Diagnostik. Im Jahr 2011 haben wir ein neues PET-CT-System installiert, das Discovery 600 Edge der Firma General Electrics. Dieses Gerät der neuesten Generation garantiert höchste Aufnahmequalität und ermöglicht kürzere Untersuchungszeiten — bei gleichzeitig geringerer Strahlenbelastung und höchstmöglichem Untersuchungskomfort.
Die Radiologie Herne arbeitet hier eng mit dem Hersteller zusammen, gemeinsam entwickeln wir die Untersuchungsverfahren weiter und teilen die Ergebnisse mit Kollegen aus ganz Europa.