Pneumologie

Die Lungenfunktion

Die Lungenfunktion besteht zunächst aus der Spirometrie und der Bodyplethysmographie. Mit der Spirometrie werden die Lungenvolumina bestimmt sowie die Atemmechanik abgebildet, mit der Bodyplethysmographie werden der Gesamtluftgehalt der Lunge und der Atemwegswiderstand gemessen.

Weitere Untersuchungen wie die Blutgasanalyse erlauben Aussagen zum Gasaustausch in der Lunge (Sauerstoff- und Kolhendioxid). Mit der Messung der Diffusionskapazität können Störungen des Gasaustauschs weiter differenziert werden.
Zur Diagnostik der Empfindlichkeit der Atemwege stehen inhalative unspezifische und spezifische Provokationstechniken zur Verfügung; dabei werden in steigender Dosis Reizsubstanzen zur Inhalation gebracht, die bei Asthmatikern zu Atemwegsverengungen führen können

Der 6-Minuten Gehtest ist ein einfacher Test zur Bestimmung der Gehstrecke, deren Größe ein Maß für die Funktionsfähigkeit der Lunge ist. Eine differenzierte Untersuchung des komplexen Zusammenwirkens von Herz-, Lungen- und Muskelleistung bei körperlicher Belastung erlaubt die Spiroergometrie.

Durch die Bronchoskopie ist es möglich, die großen Atemwege zu inspizieren und ggf. gezielt Gewebsproben zu entnehmen. Darüber hinaus können Untersuchungen der bronchoskopisch gewonnenen Spülflüssigkeit einzelner Lungenabschnitte (sogenannte bronchoalveoläre Lavageflüssigkeit, BALF) wichtige Aufschlüsse über das Vorliegen von Lungenerkrankungen ergeben. Gewebsproben des Lungengewebes selbst sind über sogenannte transbronchiale Biopsietechniken möglich.

Zusätzliche Techniken umfassen den endobronchialen Ultraschall (EBUS), der sowohl zentral zur Untersuchung der großen Atemwege bzw. der Lymphknoten als auch peripher zur Gewebsprobengewinnung  sehr kleiner Herde im Lungengewebe eingesetzt werden kann.

Eine Bronchoskopie kann in flexibler oder starrer Technik erfolgen. Unter der flexiblen Bronchoskopie wird die Bronchoskopie allein über das Bronchoskop verstanden, während bei der starren Bronchoskopie zunächst mit einem starren Rohr in der Luftröhre eine feste Schienung erfolgt, über die das Bronchoskop eingeführt wird.

Die starre Bronchoskopie hat Vorteile bei der Untersuchung der Lymphknoten. Desweiteren wird sie häufig im Rahmen von Interventionen eingesetzt. Zu den Interventionstechniken zählen die Abtragung von Tumoren durch mechanische Manöver, Laser, Argon oder Kälte sowie der Einsatz von Prothesen zur Offenhaltung großer Atemwege (Stents).

Schließlich kann bronchoskopisch unter bestimmten Voraussetzungen durch Einbringen von Ventilen eine Lungenvolumenreduktion erfolgen. Diese erlaubt eine Verminderung des Volumens großer funktionsloser Lungenblasen zugunsten des umliegenden Lungengewebes, das sich teilweise wieder entfalten kann.

Ultraschalluntersuchungen des Thorax  werden besonders in der Evaluation von Prozessen der Pleura (Rippen- und Brustfell) sowie peripheren Prozessen des Lungengewebes eingesetzt. Darüber hinaus werden auch Bauchorgane sowie Herz und Gefäße durch Ultraschall untersucht (Sonographie Abdomen, Doppler-Echokardiographie, Gefäßsonographie).