Moder­ne Operationsverfahren

Das Spek­trum der Ope­ra­tio­nen im Bereich der Bauch­spei­chel­drü­se umfasst ein brei­te Palet­te an Ope­ra­ti­ons­me­tho­den sowohl für gut- als auch für bös­ar­ti­ge Erkrankungen.

Im Fall einer Krebs­er­kran­kung der Bauch­spei­chel­drü­se ist eine voll­stän­di­ge Ent­fer­nung des Tumor­ge­we­bes das wich­tigs­te The­ra­pie­ziel. Hier­zu kom­men in ers­ter Linie zwei unter­schied­li­che Ver­fah­ren in Betracht. Abhän­gig vom Ort der Tumor­er­kran­kung (Bauch­spei­chel­drü­sen­kopf oder –schwanz) wird ent­we­der der Bauch­spei­chel­drü­sen­kopf zusam­men mit Zwölf­fin­ger­darm und Gal­len­bla­se (soge­nann­te Ope­ra­ti­on nach „Kausch-Whipp­le“ oder nach „Tra­ver­so-Long­mi­re“) ent­fernt Zusätz­lich wird eine Ernäh­rungs­son­de in den Dünn­darm ein­ge­legt, um nach der Ope­ra­ti­on eine aus­rei­chen­de Kalo­rien­zu­fuhr zu gewähr­leis­ten. Bei einem Tumor­sitz im Bauch­spei­chel­drü­sen­schwanz wird die­ser mit der Milz zusam­men (soge­nann­te „Pan­kre­as­links­re­sek­ti­on“) ent­fernt wer­den. So wird eine Man­gel­er­näh­rung ver­mie­den. Die Ernäh­rungs­son­de kann ca. 2 Wochen nach der Ent­las­sung ambu­lant in unse­rer Sprech­stun­de ent­fernt wer­den. Soll­te es jedoch noch eine erhöh­te Kalo­rien­zu­fuhr erfor­der­lich sein, so ist auch ein Belas­sen des Kathe­ters pro­blem­los möglich.

Bei gut­ar­ti­gen Erkran­kun­gen der Bauch­spei­chel­drü­se wie z.B. Zys­ten (Ansamm­lung von Flüs­sig­keit in einer Gewe­be­hül­le) erfolgt oft eine rei­ne Ablei­tung der Flüs­sig­keit in den Darm. Somit ist eine Ent­fer­nung von Bauch­spei­chel­drü­sen­ge­we­be nicht erfor­der­lich. Ein­grif­fe bei gut­ar­ti­gen Erkran­kun­gen der Bauch­spei­chel­drü­se füh­ren wir auch als mini­mal­in­va­si­ve Ver­fah­ren durch.